Der Wiener Arbeitsmarkt

Der waff unterstützt Wiener Arbeitnehmer*innen bei Einstieg und Weiterkommen im Beruf – durch Information, Beratung und Förderungen, damit man sich Weiterbildung leisten kann. Um diese Aufgaben erfüllen zu können beobachtet der waff die Entwicklungen am Arbeitsmarkt genau.

Der Wiener Arbeitsmarkt verändert sich

Wien ist eine boomende Metropole. Vor allem junge Menschen ziehen nach Wien, um hier eine Ausbildung abzuschließen oder einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Allein in den vergangenen 14 Jahren ist Wien um rund 300.000 Personen gewachsen – das ist mehr als die zweitgrößte österreichische Stadt Graz Einwohner*innen hat. Doch nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Beschäftigung in Wien wächst deutlich und seit dem Jahr 2021 stärker als in Österreich insgesamt. Noch nie zuvor waren in Wien dermaßen viele Menschen in Beschäftigung wie heute. Vor allem im Dienstleistungsbereich sind in den letzten Jahren zehntausende neue Arbeitsplätze entstanden.

Nicht zuletzt prägen Herausforderungen wie die Digitalisierung und die grüne Transformation den Arbeitsmarkt der Zukunft. Digitale Kompetenzen sind längst zu einer Grundvoraussetzung für die Teilhabe am Arbeitsmarkt geworden. Gleichzeitig lassen Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Kreislaufwirtschaft ein hohes Beschäftigungswachstum erwarten – sofern die nötigen Qualifikationen vorhanden sind.

Wiener Unternehmen suchen nach Fachkräften

In den letzten Jahren ist es für Wiener Unternehmen zunehmend schwieriger geworden Stellen mit qualifizierten Mitarbeiter*innen zu besetzen. So waren seit vielen Jahren beim AMS Wien nicht mehr so viele offene Stellen gemeldet. Qualifikationen sind damit ein wichtiger Standortfaktor. Der Anteil der Wiener*innen mit tertiären Abschlüssen liegt in Wien zwar weitaus höher als in allen anderen Bundesländern, jedoch hat Wien auch einen vergleichsweise hohen Anteil an Personen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss erworben haben.

Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind am Arbeitsmarkt benachteiligt

Trotz Krisen wie der Covid-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine hat Wien in den vergangenen Jahren eine vergleichsweise positive Entwicklung erlebt. Die Beschäftigung ist stark gewachsen und die Arbeitslosigkeit nach der Pandemie deutlich zurückgegangen. Dies ändert jedoch nichts daran, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen am Arbeitsmarkt strukturell benachteiligt sind. Dies betrifft beispielsweise Wiener Jugendliche, die aufgrund der Lehrstellenlücke keine verfügbaren Lehrstellen finden. Zudem ist die Langzeitbeschäftigungslosigkeit seit dem Ende der Pandemie zwar deutlich zurückgegangen, jedoch liegt sie weiterhin deutlich höher als noch vor zehn Jahren. Dies betrifft vor allem ältere Menschen, denn mit dem Alter steigt auch die Dauer der Arbeitslosigkeit.

Statistiken und Analysen zum Wiener Arbeitsmarkt

Der waff erstellt jeden Monat eine Übersicht mit den wichtigsten Statistiken zum Wiener Arbeitsmarkt. Diese Zusammenstellung finden Sie auf dieser Seite rechts im Download-Bereich.

Umfangreiche Statistiken zum Wiener Arbeitsmarkt finden Sie auf der Website des AMS Wien. Ergebnisse aus der Arbeitsmarktforschung werden im Rahmen des AMS-Forschungsnetzwerks zugänglich gemacht.

Der waff kooperiert in Bezug auf die Analyse des Wiener Arbeitsmarkts eng mit der Stadt Wien – Wirtschaft, Arbeit und Statistik. Neben den vom waff beauftragten Studien und Strukturanalysen finden Sie hier weitere Informationen zum Wiener Wirtschaftsstandort und Arbeitsmarkt:
https://www.wien.gv.at/wirtschaft/standort/publikationen.html#kon