Öko-Booster – Fachkräfte für die Energiewende

Best Practice

Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Die ausgesprochene Devise heißt nun: „Raus aus Gas“ und „rein in die Erneuerbaren“. Dafür braucht es ausreichend Fachkräfte der Gebäude- und Installationstechnik und der Elektrotechnik – und einen großen Kraftakt aller Wiener Institutionen der Arbeits- und Wirtschaftspolitik.

Der Öko-Booster ist eine arbeitsmarktpolitische Initiative zukunftsorientierter Fachkräftesicherung, die auf Basis wirksamer Zusammenarbeit der AK Wien, des AMS Wien und des waff entstanden ist. Die Kooperationspartner*innen haben damit eine Facharbeiter*innen-Intensivausbildung (FIA) für junge Arbeitssuchende mit Migrationshintergrund ins Leben gerufen, um junge Erwachsene in halber Lehrzeit in den Berufen Gebäude- und Installationstechnik und Elektrotechnik auszubilden. Ein wichtiger Beitrag, um die Fachkräftesituation in Wien zu verbessern und am Arbeitsmarkt benachteiligte Personengruppen, neue berufliche Chancen und Perspektiven zu geben.

Bedarfsorientierte Vorbereitung und Begleitung

Eine Besonderheit des Öko-Boosters ist die umfassende Vorbereitung und bedarfsorientierte Begleitung der Teilnehmenden. Teil des Projektes ist ein sechsmonatiges Vormodul, bei dem jungen Erwachsenen in bilingualen Kursen (in u. a. Deutsch und Mathematik) auf die FIA vorbereitet. Kooperationen mit Wiener Leitbetrieben sichern zudem den Erwerb praxisnaher Erfahrungen. Begleitmaßnahmen während der Ausbildung umfassen darüber hinaus sozialpädagogische und psychologische Betreuung, Exkursionen oder etwa Workshops zu Finanzmanagement. Aber auch ein professionelles Drop-Out-Management ist Teil des Angebots, um Abbrecher*innen neue Perspektiven aufzuzeigen und somit einen nachhaltigen Beitrag zur beruflichen Entwicklung junger Menschen zu leisten.

Mindestens 100 Fachkräfte bis 2027

Mit dem Öko-Booster möchte die Initiatoren bis 2027 mindestens zusätzliche 100 Fachkräfte für die Energiewende ausbilden. Im Juni 2023 startete bereits das erste Vormodul mit 60 jungen Wiener*innen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Bis Ende 2025 ist ein Einstieg in die Ausbildung möglich.

Initiativen wie diese erhöhen mit ihren Qualifizierungsprogrammen das Fachkräfteangebot und tragen so dazu bei, dem Ziel der Klimaneutralität ein Stück weit näher zu kommen. Das Fachkräftezentrum versteht sich als Koordinationsdrehscheibe und Plattform für den Austausch relevanter Player im Bereich Ökologisierung und trägt damit zur Entwicklung neuer Initiativen bei.

Weitere Informationen für Interessierte liefert die Website oekobooster.at.